Ab in den Schnee!

Expedition Kitz „vo unt bis obn“

Unsere Mission: Wir wollen in den Schnee! Also nichts wie rauf aufs Kitzsteinhorn, denn dort oben herrschen auch jetzt im Spätherbst schon beste Bedingungen. „Von ganz unten bis (fast) ganz oben“ – das haben wir uns in den Kopf gesetzt. Unsere „Expedition“ führt dabei durch vier Klimazonen und kostet zwar zugegebenermaßen etwas Schweiß und Kraft, belohnt dafür aber mit unglaublichen Aussichten. UND: die fünfte Klimazone beim Entspannen im Tauern Spa fegt aufkommende Zeichen eines Muskelkaters völlig weg!

Bald ist der Himmel frei.

Earn your turns

„Wo ist der Schnee?“ – diese sehnsuchtsvolle Frage stellten wir uns in letzter Zeit, denn wir können es kaum erwarten, unsere Tourenskier anzufellen und nach dem Motto „Earn your turns“ aufzusteigen, um im feinsten Pulver unsere Schwünge talwärts zu ziehen. Noch ist Oktober und die Tourensaison in weiter Ferne. Doch am Kitzsteinhorn in Kaprun lockt der Gletscher bereits mit einer frischen Ladung Naturschnee. Also rauf auf’s Kitz! Heute wollen wir aber keinen raschen Zubringer zum Schnee in Form der topmodernen Gondelbahnen. Per pedes, mit den Skiern und Skischuhen am Rucksack, wollen wir die ersten 1000 Höhenmeter bis zum Langwiedboden selbst aufsteigen.

Aufstieg im Nebel

Im dichten Nebel treffen wir uns in der Nähe der Talstation. Über enge Serpentinen steigen wir einen schmalen Wanderweg nach oben. Wir gehen es gemächlich an, plaudern, genießen die Natur und legen Trinkpausen ein. Bald schon werden wir von den ersten Skibergsteigern mit ultraleichtem Race-Equipment am Rücken überholt. Sie sind im Renn-Training und unsere „Expedition“ ist ihr übliches Trainingspensum. Nicht nur im Spätherbst ist das Kitzsteinhorn mit seinen beiden ausgewiesenen Skitourenrouten ein Hotspot für alle Skitourensportler. Anfänger können sich einmal wöchentlich auch von professionellen Bergführern bei einer Tour auf den Tristkogel in die Welt abseits der Pisten entführen lassen.

Im Tal liegt dichter Nebel.
Die ersten Sonnenstrahlen. c Edith Danzer
Die ersten Sonnenstrahlen.

Die ersten Sonnenstrahlen

Vorbei an der urigen Eder Grundalm kommen wir auf offene Almflächen, doch der Nebel verwehrt uns den Weitblick. An der Salzburger Hütte wird der Weg flacher und führt entlang eines sprudelnden Baches. Langsam dringen die ersten Sonnenstrahlen zu uns durch und wir erhaschen einen Blick auf die neuen Stützen der im Dezember 2019 eröffnenden K-onnection – der topmodernen Verbindung vom Kapruner Zentrum über den Maiskogel aufs Kitzsteinhorn. Noch sind unsere Kraftreserven gut gefüllt und unser Lächeln wird mit jedem geschafften Höhenmeter breiter, denn die Häuselalm am Langwiedboden ist nun nicht mehr fern.

Abkürzung mit der Gondel

Am Langwiedboden angekommen, treffen wir eine schnelle Entscheidung: Skikarte zücken, rein in die Gondel und gemütlich hinauf bis zum Alpincenter schweben! Am Ausstieg erwartet uns ein völlig konträres Bild. Waren wir bis eben noch umgeben von Stille und grünen Almflächen, so pulsiert hier das bunte Leben auf weißem Schnee. Fröhliche Wintersportler genießen die – endlich nebelfreie – Aussicht ins Zeller Becken. Die feinen Klänge der DJ-Musik liegt in der Luft und der weiße Schnee glitzert im Sonnenlicht. Überwältigt lassen wir diese Atmosphäre erst einmal auf uns wirken, bevor wir in die Skischuhe schlüpfen und in die befellten Skier steigen. Ab hier geht es auf Skiern weiter. Und ohne die Last am Rücken gehen wir mit einem neuen Energiekick befreit in Richtung Maurerkogel.

Die Sonne bricht sich im Nebel.
Bald ist der Himmel frei.
Oberhalb der Nebelgrenze.
Mystisch erscheinen die Gipfel.
So schön ist der Herbst.
Mit den Skiern am Rücken geht es bergauf.

Leise gleiten unsere Felle über den Schnee. Entlang der Superpipe, die gerade von den Shapern ihren letzten Feinschliff erhält, steigen wir auf. Der Gipfel des Kitzsteinhorns glitzert imposant, doch wir stecken unser heutiges Ziel kürzer. Noch ein paar entspannte Höhenmeter zum Maurerkogel gehen wir bergauf. Dann beschließen wir, die Felle abzuziehen und auf den weiten Gletscherpisten hinunter zum Alpincenter zu schwingen.

Es ist geschafft.
Es ist geschafft.

Ab in die Tropen im Tauern Spa

Bei einem verdienten Weißbier in der Sonne rekapitulieren wir: bei unserer „Expedition“ haben wir vier Klimazonen durchquert – das feuchtwarme Klima in der erlenbewachsenen Talregion, die „Tundra“ in der waldfreien Region am Langwiedboden, das felsige Ödland rund ums Alpincenter und das ewige Eis im arktischen Klima des Gletscherplateaus. „Da fehlt doch was!“, sind wir uns einig und packen mit vor Begeisterung glitzernden Augen schnell unsere Rucksäcke.

Wir wollen ab in die Tropen, denn nach all der Anstrengung haben wir uns Entspannung verdient. Rein in die Gondel, runter ins Tal und schon wenige Minuten und eine heiße Dusche später finden wir uns im blubbernden, heißen Wasser der Tauern Spa wieder. „Das ist der krönende Abschluss für unsere Expedition“, sind wir uns sicher. Wir lassen unsere beanspruchten Muskeln bei einer Massage lockern, entspannen im warmen Wasser und auf den Ruheliegen, schwitzen ein letztes Mal für heute bei einem Sauna-Aufguss, füllen unsere Energiespeicher im Thermen-Restaurant und blicken dabei mit etwas Stolz über die bewältigte Tour auf das Kitzsteinhorn.

„Tropisches“ Entspannen nach der Tour.
„Tropisches“ Entspannen nach der Tour.

© Bilder: Edith Danzer

Autor: Edith Danzer
Edith Danzer ist am liebsten draußen - am Berg oder am See. Echtes Schmuddelwetter ist ihr egal, denn sie liebt auch Waldspaziergänge im Regen und bei Wind. Doch danach lässt sie es sich um so lieber beim Wellnessen gut gehen! Relaxen in der Therme oder bei einer entspannenden Massage sind das Topping nach einen perfekten aktiven Tag.

TAUERN SPA Zell am See - Kaprun

Tauern Spa Platz 1
5710 Kaprun, Österreich