Chefkoch Christof Schernthaner
Seit der Eröffnung 2010 schwingt Christof Schernthaner die Kochlöffel im TAUERN SPA. Davor arbeitete der 34-Jährige unter anderem in Frankreich, der Schweiz und am Arlberg. Zusätzliches Wissen eignete sich der Pinzgauer auf einer kulinarischen Reise durch Asien an. Nur mit seinen Messern bewaffnet jobbte Schernthaner einige Monate in verschiedenen fernöstlichen Restaurants und lernte so hautnah die Besonderheiten der asiatischen bzw. orientalischen Küche kennen. Von diesem Know-how profitieren jetzt die Gäste des TAUERN SPA. Wie wichtig für ihn regionale Produkte sind, wie der Pinzgauer mit Kritik umgeht und welches Gericht einfach nie so wird, wie er es sich vorstellt, erfährt ihr hier.
Christof, wie würdest du deine Küche bezeichnen?
Ich denke, man kann schon von einer Fusionsküche sprechen. Ich verwende viele regionale Produkte, die ich mit asiatischen und orientalischen Zutaten mische.
Wie wichtig ist für dich generell die Verwendung von regionalen Produkten?
Das ist ein wichtiger Bestandteil meiner Küche und gehört dazu. Wir sind ja auch ein Vorzeigebetrieb und arbeiten mit etlichen regionalen Lieferanten zusammen. So erhalten wir etwa die Eier und Butter von einem Bauern aus der Gegend, das Fleisch vom regionalen Metzger und Milchprodukte von der Pinzgau Milch.
Wann war für dich klar, dass du Koch werden willst?
Mein Vater ist ein leidenschaftlicher Hobby-Koch und daher war ich immer schon interessiert. Ich habe zwar ab und zu mal während der Lehrzeit gezweifelt, aber spätestens nach meinem Auslandslehrjahr in Frankreich war ich mir sicher, dass ich den Beruf ausüben will. Die Monate in dem Gourmetrestaurant waren ein richtiger Augenöffner.
Gibt es ein Gericht, das du trotz deiner Ausbildung einfach nicht so hinbekommst, wie du willst?
Grundsätzlich alle Gerichte, die mein Papa kocht. Vor allem aber den Schweinsbraten und die Serviettenknödel. Da kann ich noch so oft zusehen, sie werden einfach nie so gut, wie wenn er sie kocht.
Wie gehst du mit Kritik um?
Grundsätzlich gut, wenn sie konstruktiv ist. Ärgerlich finde ich Kommentare auf Bewertungsportalen. Da frage ich mich, warum man es nicht direkt vor Ort beanstandet, wenn etwas beim Essen nicht passt? Und: Ein absolutes No-Go ist für mich die Bezeichnung „ungenießbar“ – das geht gar nicht.
In der Küche herrscht ständig Stress – was machst du als Ausgleich?
Dann gehe ich am liebsten Golf spielen. Dabei kann ich super abschalten, auch wenn ich nicht so gut bin. Aber wir haben hier einen wunderbaren Golfplatz gleich in der Nähe vom TAUERN SPA, der vor allem am Abend herrlich zu bespielen ist.
Schaust du Kochsendungen im Fernsehen und wie ist deine Meinung dazu?
Ich schaue gewisse Formate. Zum Beispiel gefällt mir die Sendung „The Taste“ auf SAT1. Bei diesem Format werden die Gerichte nur auf einem Gourmetlöffel präsentiert. Generell müssen wir den TV-Köchen wie Jamie Oliver oder Tim Mälzer sehr dankbar sein, sie haben den Beruf des Kochs in der öffentlichen Wahrnehmung sexy gemacht.
Wen würdest du gerne einmal bekochen und warum?
Barack Obama würde ich gerne einmal bekochen. Er taugt mir vom Typ her und ich glaube, er wäre ein sehr witziger, unkomplizierter Gast.
Zum Schluss noch ein Tipp: Wohin gehst du auch privat sehr gerne zum Essen?
Der Dorfstadl in Kaprun ist ein urgemütliches Restaurant, in dem Preis-Leistung einfach stimmt. Aber auch im Hotel „Zum Hirschen“ in Zell am See esse ich sehr gerne.
Vielen Dank für das Gespräch!
TAUERN SPA Zell am See - Kaprun
Tauern Spa Platz 1
5710 Kaprun, Österreich